Exogenität

Exogenität bezieht sich auf Variablen in einem Modell, deren Werte außerhalb dieses Modells bestimmt werden. Im Kontext der Ökonometrie und Statistik bedeutet dies, dass eine Variable von außerhalb des Modells die Analyse nicht verfälscht. Es ist unerheblich, welche weiteren Variablen im System vorhanden sind, da die exogene Variable mit keiner von diesen in Korrelation steht.

Es gibt einige Hauptpunkte, die man beachten sollte:

  1. Unabhängigkeit von Störgrößen: Ein Hauptmerkmal einer exogenen Variable ist ihre Unabhängigkeit von den Störgrößen im Modell. Wenn eine Variable nicht unabhängig ist, spricht man von Endogenität, und dies kann zu Verzerrungen in der Schätzung führen.
  2. Ursache und Wirkung: In vielen Modellen, insbesondere in ökonomischen, gibt es eine kausale Beziehung zwischen den Variablen. Eine exogene Variable ist typischerweise der „Ursache“-Teil dieser Beziehung, während eine endogene Variable der „Wirkung“-Teil ist.
  3. Anwendungsbeispiel: Betrachten Sie ein einfaches Angebot-Nachfrage-Modell. Der Preis eines Gutes könnte als exogen betrachtet werden, wenn er von Faktoren bestimmt wird, die außerhalb des Modells liegen (z.B. von einer Regierungssteuer). Die Menge dieses Gutes, die zu diesem Preis angeboten oder nachgefragt wird, wäre dann die endogene Variable, da sie innerhalb des Modells durch den Preis bestimmt wird.

Exogenität ist ein wichtiges Konzept, weil die Verletzung der Exogenitätsannahme zu inkonsistenten und verzerrten Schätzungen in regressionsbasierten Modellen führen kann. In solchen Fällen müssen spezielle Techniken wie Instrumentvariablen oder simultane Gleichungssysteme verwendet werden, um konsistente Schätzungen zu erhalten.